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Die EU führt ein biometrisches Grenzsystem ein und das bedeutet es für die 90-Tage-Regel

Die EU führt ein biometrisches Grenzsystem ein und das bedeutet es für die 90-Tage-Regel

Wichtige Termine und Zeitplan.

Das EU-Einreise- und Ausreisesystem (EES) wird ab dem 12. Oktober 2025 schrittweise eingeführt und soll bis März oder April 2026 vollständig umgesetzt sein. In den ersten Monaten kann es weiterhin zu Passstempeln kommen, bis das System an allen Außengrenzen des Schengen-Raums vollständig funktioniert.

Was ist EES und für wen gilt es?

EES ersetzt manuelle Passstempel durch digitale Ein- und Ausreiseregistrierungen. Dabei werden Gesichtserkennung und Fingerabdrücke erfasst, vor allem bei Reisenden aus Nicht-EU-, Nicht-EWR- und Nicht-Schweizer-Staaten. Es gilt für visumbefreite Kurzzeitbesucher wie aus dem Vereinigten Königreich, den USA, Kanada oder Australien sowie für Inhaber von Kurzzeitvisa. Ausgenommen sind EU-, EWR- und Schweizer Bürger sowie Inhaber von Langzeitvisa oder Aufenthaltstiteln und bestimmte Gruppen wie au-pairs oder Grenzpendler.

Die 90-Tage-Regel innerhalb von 180 Tagen: Was ändert sich?

Die Regel selbst bleibt gleich. Reisende aus Nicht-EU-Ländern dürfen weiterhin bis zu 90 Tage innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen im Schengen-Raum bleiben, auch mit dem neuen System. Was sich ändert, ist die Art der Kontrolle. Statt sich auf Passstempel zu verlassen, die oft uneinheitlich waren, registriert EES jeden Grenzübertritt automatisch und berechnet laufend die Aufenthaltsdauer. Dadurch lassen sich Überschreitungen der Aufenthaltsgrenze leichter feststellen und versehentliche Verstöße werden unwahrscheinlicher.

Grenzerfahrung mit EES

Bei der ersten Einreise innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren erfolgt die Registrierung biometrischer Daten an einem Terminal oder Kontrollpunkt. Bei weiteren Reisen innerhalb dieses Zeitraums gleicht das System die Identität mit den gespeicherten Daten ab, ein erneutes Scannen ist oft nicht nötig. Während der Einführung kann es vorkommen, dass Reisende weiterhin einen Passstempel erhalten, zusätzlich zur EES-Registrierung. Die Wartezeiten können anfangs länger sein, aber nach der Registrierung wird an vielen Grenzpunkten ein schnellerer Zugang über eGates erwartet.

Warum das wichtig ist

Strengere und einheitlichere Kontrollen. EES ermöglicht eine präzise und aktuelle Überwachung in allen teilnehmenden Ländern und verringert Ermessensspielräume bei Grenzbeamten. Überschreitungen lösen sofort Warnmeldungen aus. Das System erkennt automatisch, wenn jemand das 90-Tage-Limit überschreitet. Die Strafen bleiben gleich. Je nach Land und Aufenthaltsdauer drohen Bußgelder, Verwarnungen oder Einreiseverbote. Vorbereitung auf ETIAS. Das neue elektronische Reisegenehmigungssystem ETIAS wird voraussichtlich Ende 2026 eingeführt und erfordert eine vorherige Online-Genehmigung. Es ist unabhängig von EES und tritt erst danach in Kraft.

Zusammenfassung

Vor EES beruhte die 90-Tage-Regel auf Passstempeln Mit EES gilt dieselbe Regel, aber die Kontrolle ist digital Vor EES wurden Ein- und Ausreisen manuell und oft ungenau registriert Mit EES erfolgt die Registrierung automatisch mit biometrischen Daten Vor EES führten Stempelprozesse zu Verzögerungen Mit EES wird es nach der Registrierung schneller Vor EES war die Durchsetzung an den Grenzen unterschiedlich Mit EES erfolgt sie einheitlich in ganz Schengen

Reisetipps

Reisen Sie in den ersten Monaten rechtzeitig zur Grenzkontrolle
Bereiten Sie sich auf die biometrische Erfassung bei der ersten Einreise vor
Behalten Sie Ihre Tage im Schengen-Raum genau im Auge
Verfolgen Sie die Entwicklung von ETIAS für Reisen ab Ende 2026

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